Kunst und Musik

Die Einstiegshürden sind hoch, die Ausbildung ist weltweit angesehen: Künstlerische Begabung und Motivation entscheiden darüber, ob du an einer der Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland aufgenommen wirst. International sehr beliebt ist ein Musikstudium in Deutschland – etwa ein Viertel der Studierenden an den 24 staatlichen Musikhochschulen kommt aus dem Ausland.

Kurz & Knapp

Wer sich für den Weg in eine künstlerische Ausbildung entscheidet, nimmt damit zugleich hohen Wettbewerb in Kauf.

Schon zu Beginn entscheiden Eignungsprüfungen darüber, ob dein Talent durch ein Kunst- oder Musikstudium in Deutschland gefördert wird. Frühzeitig informieren lohnt sich.

Das Studium in unserer Zeit

Einen eigenen künstlerischen Stil entwickeln – dieses Ziel verfolgen alle, die sich für ein Studium der Künste oder der Musik entscheiden. Vor allem bildende Künstlerinnen und Künstler oder Designerinnen und Designer genießen deshalb viele Freiheiten bei der Organisation ihres Studiums. Einige Akademien und Hochschulen in Deutschland sind sehr breit aufgestellt: Zu Beginn des Studiums kannst du deine Kreativität erst einmal frei ausleben, ohne dich für eine bestimmte Fachrichtung entscheiden zu müssen. Andere bieten spezialisierte Studiengänge, die von Anfang an zum Beispiel auf Malerei, Fotografie oder Grafik ausgerichtet sind.
Neben Studienbereichen, die das künstlerische Schaffen in den Mittelpunkt stellen, gibt es auch Studiengänge, die sich auf wissenschaftlicher oder pädagogischer Ebene mit Kunst, Musik, Theater oder Film auseinandersetzen.

Gut zu wissen

Die Anforderungen sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Wer sich für ein Kunst- oder Musikstudium in Deutschland interessiert, sollte sich deshalb frühzeitig informieren. Zumal die Eignungsprüfungen häufig bereits ein Jahr vor Studienbeginn stattfinden.

Vorbereiten auf den Eignungstest

Während Musikhochschulen in Deutschland ihre Studiengänge weitgehend auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt haben, schließt du an den Kunstakademien und Kunsthochschulen häufig noch mit dem Diplom ab. Einen Numerus clausus gibt es zwar nicht, doch es gelten strenge Zulassungskriterien. Eignungsprüfungen entscheiden darüber, ob dein künstlerisches Talent an der Hochschule gefördert wird. In der Bildenden Kunst reichst du eine Mappe mit eigenen künstlerischen Arbeiten ein, an den Musikhochschulen zeigst du meistens über schriftliche Tests und ein Vorspielen oder Vorsingen was du kannst.

Kunst studieren: Von der Uni ins eigene Atelier

Das Studium an einer der 24 in Deutschland staatlich anerkannten Akademien und Hochschulen für Bildende Kunst verbindet Theorie und Praxis: Vermittelt werden handwerkliche Methoden, etwa in der bildnerischen, plastischen oder digitalen Gestaltung, aber auch grundlegende Fachkenntnisse in wissenschaftlichen Fächern wie Kunstgeschichte oder Medienwissenschaften. Die freie künstlerische Entwicklung hat an deutschen Kunsthochschulen einen hohen Stellenwert. Du bekommst viel Freiraum, um eigene Ideen zu entwickeln und künstlerische Projekte umzusetzen. Dieses weitgehend selbstständige Arbeiten und Planen erfordert allerdings viel Eigeninitiative und Disziplin.

Die Jobaussichten

2015 machten rund 17.000 Absolventinnen und Absolventen ihren Abschluss an einer Kunsthochschule oder Akademie in Deutschland – so viele wie nie zuvor. Etwa jeder Zweite macht sich selbstständig und sucht sich Aufträge. Andere werden für Galerien und Kunstvereine tätig oder gehen – mit entsprechenden Zusatzqualifikationen – in die Museumspädagogik oder in Grafikagenturen.
Interessante Berufsfelder entwickeln sich für künstlerisch ausgebildete Absolventinnen und Absolventen im Ausstellungswesen: Mit den digitalen Medien und den damit verbundenen Möglichkeiten für den Kunstbetrieb sind neue, interdisziplinäre Studiengänge wie die „Curatorial Studies“ entstanden, die gezielt auf eine Tätigkeit als Kuratorin oder Kurator, Sammlerin oder Sammler oder im Ausstellungsdesign vorbereiten. Ein weiterer Trend: In einer global vernetzten Kunstwelt werden interkulturelle Kompetenzen großgeschrieben.

Musik studieren: Klassische Karrieren, kreative Weiterentwicklung

Der Weg in eine künstlerische Karriere ist nicht so einfach. Dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen in Deutschland für ein Studium der Musik.
Besonders beliebt sind Studiengänge im Bereich Musikerziehung, gefolgt von den Fächern Instrumental- und Orchestermusik. In der Ausbildung spezialisierst du dich in der Regel auf ein bestimmtes Instrument, auf die Stimme oder in den Fächern Komposition und Dirigieren. In den Masterstudiengängen kannst du weiter differenzieren, beispielsweise in Richtung Kammermusik, Klavierbegleitung, Alte oder Neue Musik.
Die klassische Karriere als Orchestermusikerin oder -musiker oder Solistin oder Solist, im Chor oder an einem Musiktheater in Deutschland wird immer seltener. Das liegt vor allem am Abbau fester Stellen. Auf dem freien Musikmarkt ist es leichter, sich zu etablieren: zum Beispiel, wenn man solo oder in einer Gruppe einen originellen Stil jenseits des Üblichen findet.

Die Jobaussichten

Die Bereiche Konzertpädagogik, Musikvermittlung und Musikmanagement entwickeln sich vielversprechend. Besonders in der Elementaren Musikpädagogik (EMP) entstehen neue Arbeitsfelder mit interessanten Perspektiven im außerschulischen Bereich. Dazu zählen beispielsweise die kindliche Frühförderung oder kulturelle Angebote für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund.
Es entwickeln sich zahlreiche neue Studienangebote, häufig als Masterstudiengänge, die entsprechende Akzente setzen. Auch in der Erwachsenenbildung werden die Fähigkeiten von Musikerinnen und Musikern beziehungsweise Musikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern immer mehr geschätzt. Viele von ihnen arbeiten beispielsweise in der Entwicklung von Kulturprogrammen für Seniorinnen und Senioren mit.

Fazit

Klar: Der Weg in die künstlerische Karriere kann steinig sein.

Noch dazu erfreuen sich die Studiengänge im künstlerischen und musischen Bereich in Deutschland wachsender Beliebtheit.

Wer aber einen Studienplatz erhält, seine Chance nutzt und für unterschiedliche Wege offen bleibt, kann aus vielen, teils neuen Berufsfeldern wählen.

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