Hamburger Dom

Der Hamburger Dom
Der Hamburger Dom© DAAD/Florian Schubert

Der Hamburger Dom ist keine Kathedrale, sondern ein Volksfest, das gleich drei Mal im Jahr stattfindet. Deswegen hast du im Frühling, Sommer und Winter jeweils für einen ganzen Monat die Gelegenheit, eines der ältesten deutschen Volksfeste zu besuchen.

Kurz & Knapp

Köln hat den Karneval, München das Oktoberfest – und Hamburg hat den Dom.

Mit seinen kultigen Fahrgeschäften und leckeren Spezialitäten lockt er unzählige Menschen an.

Freitagabends beeindruckt er außerdem mit einem großen Feuerwerk.

Bratwurst und Bier gehören dazu

Schon in der U-Bahn bemerken wir, dass wir in die richtige Richtung fahren: Die Wagen sind voll und die Stimmung ist gut. Der Dom findet jedes Jahr auf dem Heiligengeistfeld statt, mitten in St. Pauli und ganz in der Nähe der berühmten Reeperbahn. Unterwegs sind wir mit Olga aus Moskau, die den Sommer über in Deutschland ist, um sich über ein Studium hier zu informieren und ihren Freund zu besuchen. An der Station Feldstraße angekommen, bemerkt Olga sofort einen „typisch deutschen Geruch“ – Bratwurst und Bier.

Der Hamburger Dom ist ein riesiger Rummelplatz. Es gibt unzählige kleine und große Buden, in denen wir etwas zu essen oder zu trinken kaufen oder etwas gewinnen können. Daneben gibt es alle Arten von Fahrgeschäften, vom Kinderkarussell bis zur Achterbahn.

Olga mit einem Fischbrötchen
Olga mit einem Fischbrötchen© DAAD/Florian Schubert

Olga beschließt, eine Hamburger Spezialität zu probieren: das Fischbrötchen. Viele Einheimische kommen nach der Arbeit oder am Wochenende extra zum Essen auf den Dom. Ein kühles Feierabendbier darf natürlich auch bei uns nicht fehlen. Bei unserem Spaziergang fällt Olga noch eine andere Sorte Geschäft auf, die es so in Russland nicht gibt: Verkauft werden dort Lebkuchenherzen mit Sprüchen in allen erdenklichen Größen. Essen kann man sie zwar, in Deutschland werden sie aber meistens an nahestehende Menschen verschenkt und von diesen aufbewahrt. Auch Olga bekommt heute ein kleines Herzchen, das sie sich in Moskau in ihr Zimmer hängen will.

Ein anderer Geruch fällt ihr bei unserem Spaziergang ebenfalls sofort auf, etwas Gebratenes und leicht Süßliches. Olga hat eine weitere Spezialität entdeckt: das Schmalzgebäck. Gegessen werden die kleinen, frittierten Teigtaschen mit viel Puderzucker und Zahnstochern direkt aus der Tüte.

 

Noch eine Runde Wilde Maus

Den Hamburger Dom gibt es bereits seit über 100 Jahren in der Hansestadt, und auch einige Fahrgeschäfte haben schon eine lange Tradition. Die Achterbahn „Wilde Maus“ ist allen hier bekannt, und zu einem vollständigen Dombesuch gehört sie dazu.

Zwischen all den Fahrgeschäften und Wurstbuden gibt es einiges zu gewinnen: von Plüschtieren über Lebensmittel bis hin zu anderen kleinen und großen Geschenken. Wer sich geschickt anstellt und entweder Büchsen werfen oder schießen kann, hat viele Chancen, ein tolles Geschenk für sich oder andere zu gewinnen.

Wann ist das nächste Mal Dom?

Glanzvoller Höhepunkt: das Domfeuerwerk

Je dunkler es wird, desto mehr Menschen strömen auf das Heiligengeistfeld. Es ist Freitag und die meisten kommen, um das berühmte Domfeuerwerk zu sehen, das jeden Freitag gegen 22 Uhr gezündet wird.

Fazit

Der Hamburger Dom hat einen großen Vorteil: Wenn du ihn einmal verpasst, musst du nicht ein ganzes Jahr auf die nächste Gelegenheit warten.

Bei drei ganzen Monaten pro Jahr wird auch für dich ein passender Termin dabei sein.

Und zu den verschiedenen Jahreszeiten hat der Dom jeweils einen ganz eigenen Charakter.